Katholische KiTas in den Regionen Mönchengladbach und Heinsberg
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Großdemo vor dem NRW-Landtag

Unter dem Motto „NRW bleib sozial!“ machten vergangene Woche Donnerstag mehr als 20.000 Menschen vor dem Düsseldorfer Landtag auf die dramatische Lage aufmerksam, in der sich die KiTas sowie weitere soziale Einrichtungen und Dienste in NRW derzeit befinden.

Aufgrund des Inflationsausgleichs und neuer Tarifabschlüsse steigen die Personalkosten, die Kinderpauschalen im Kindergartenbildungsgesetz (KiBiz) werden derzeit allerdings nicht entsprechend angepasst. Nach Angaben der Wohlfahrtsverbände fehlen deshalb allein für die KiTas in NRW voraussichtlich 500 Millionen Euro. Die Verbände fürchten Versorgungsengpässe nicht nur bei KiTas, sondern auch bei schulischen Ganztagsangeboten und der Betreuung von Senioren und Behinderten. Deswegen sind tausende Erzieher:innen, aber auch Eltern und Beschäftigte in der Pflege dem Aufruf der Wohlfahrtsverbände gefolgt und zur Kundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag gekommen, um für eine bessere Finanzierung sozialer Angebote zu demonstrieren. Mit Trillerpfeifen und Botschaften wie „Wir sind mehr wert!“ oder „Kinder brauchen Knete – Wir auch!“ machten sie ihrem Unmut Luft.

Auch viele pro multis Mitarbeiter:innen waren mit nach Düsseldorf gereist. „Wir stehen vor dem Dilemma, dass durch die Tariferhöhungen die Löhne massiv gestiegen sind. Gleichzeitig ist aber nicht klar, wie das refinanziert werden soll. Wenn die Politik hier nicht rechtzeitig reagiert, entsteht eine ernsthafte Finanzierungsproblematik“, betont pro multis Geschäftsführer Jeroen Houben, der auch vor Ort war. „Wir möchten nicht einsparen bei beispielsweise der Sanierung von Räumlichkeiten, der Neubeschaffung von Spielmaterialien oder bei Fortbildungen und Ausbildungsplätzen.“

Zu der Kundgebung wurden rund 5.000 Teilnehmer erwartet, schlussendlich waren es mehr als viermal so viele. Weitere Aktionen sind geplant.